Das Linnemann-Register!
Bist auch du eine Gefahr?
Carsten Linnemann hält psychisch kranke Menschen für eine Gefahr, es brauche seiner Meinung nach ein Register „für diese Typen“, wie es bereits Register für „Rechtsextremisten und Islamisten“ gibt.
Aber nicht psychisch kranke Menschen sind eine Gefahr, sondern solche bestenfalls uninformierte, schlimmstenfalls bösartige Forderungen aus der Politik.
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Warum die Forderung von Carsten Linnemann gefährlich ist
Im Zuge des Attentats von Magedeburg kam in der Berichterstattung sehr schnell die Fokussierung im Motiv auf mögliche psychische Probleme des Täters auf. Das nutzte CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann für die Forderung, ein Register psychisch erkrankter Personen einzurichten und so Gefährder*innen schneller zu erkennen.
Die Gefahr in dieser Forderung liegt darin, dass sie die Öffentlichkeit bewusst oder unbewusst auf eine falsche Spur lenkt. In solch einem Register würden nämlich alle psychisch erkrankten Personen stehen, völlig unabhängig ihrer Erkrankung, ihrem Willen zur Gefährdung eigenen oder fremden Lebens und ihrer derzeitigen Verfassung. Das träfe aktuell auf ca. 30% der Menschen in Deutschland zu, die damit ohne konkreten Anlass stigmatisiert und einer durch nichts gerechtfertigten Verfolgung ausgesetzt würden.
Eine solche Stigmatisierung ist bei psychischen Erkrankungen besonders problematisch, Erkrankten fällt es schon unter normalen Umständen sehr schwer, ihre Erkrankung sich selbst und vor Anderen einzugestehen oder professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. In unserer Gesellschaft gibt es immer noch Umfelder, die auf solche Gespräche mit wenig hilfreichen Aussagen wie “Stell dich nicht so an” oder “Dann reiß dich halt mal zusammen” reagieren und so ihren Angehörigen, Freunden oder Arbeitskolleg*innen den gerade entstehenden Mut völlig zerstören und damit die Erkrankung oft noch verschlimmern.
Zudem wäre dies der Präzedenzfall für die Eröffnung weiterer Register marginalisierter, unliebsamer Gruppen. Sollten diese Register durch politische Ereignisse in falsche Hände geraten, wäre eine Situation wie zu Zeiten des Nationalsozialismus mit der systematischen Ausschaltung bestimmter Personenkreise denkbar.
Carsten Linnemanns Forderung ist also sehr gefährlich und kann keinesfalls einfach hingenommen werden.
Was wir dagegen tun wollen
Unser Anliegen ist es, die Absurdität der Forderungen von Carsten Linnemann durch Sichtbarkeit von Menschen mit psychischen Erkrankungen darzustellen. Dazu sammeln wir „Selbstanzeigen“ Erkrankter und Angehöriger, in denen sie ihre Erkrankungen und ihre Haltung zu der Forderung benennen. Die Art der Erkrankung ist dabei nicht essenziell, es geht um die Beweisführung, dass diese Erkrankungen bei allen Menschen auftreten können und Erkrankte nicht eine randständige Gruppe, sondern Teil unserer Gesellschaft sind.
Dabei wollen wir alle Altersgruppen, Berufe von der Aushilfskraft bis hin zu Unternehmer*innen und weitere Zugehörigkeiten abbilden. Eben einen Querschnitt durch die Gesellschaft – Menschen, die mit ihrer Selbstanzeige ihre Stimme gegen ein Register erheben. Ihre Geschichten brechen die Stigmatisierung auf und helfen vielleicht anderen Betroffenen, ihren Mut zusammen zu nehmen und sich die Hilfe zu holen, die ihnen zusteht. Wir rechnen aber damit, dass es für viele weniger privilegierte Menschen auch schlicht schwierig bis unmöglich ist sich zu „outen“. Das stützt im Übrigen aber unseren Punkt. Kein Mensch muss sich schämen oder Angst vor sozialen Konsequenzen haben, wenn drei Wochen ein Gips am Bein war. Ein „ich krieg Sertralin“ schon eher, und Linnemann macht es exakt für die noch schlimmer, die jetzt schon am meisten drunter zu leiden haben.
Zudem möchten wir Interessierten einige Wegweiser an die Hand geben, bei welchen Stellen man sich eben diese Hilfen holen kann und auch auf Stellen aufmerksam machen, die bei ihren Angeboten auf Unterstützung Ehrenamtlicher oder Spender*innen angewiesen sind.
Die neuesten „Gefährder*innen“
Menschen wie du und ich, die einfach nur das Beste aus ihrem Leben machen – aber laut CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann sind wir und unsere Angehörigen potentielle Gefährder*innen, die beobachtet werden müssen.
Richard Joos
SEO/Online Marketing Manager
Denis Scollie
Marketingberater
Carsten Dobschat
Unternehmer, Geschäftsführer
Mach mit!
Du gehörst auch zu „diesen Typen“? Du hast Angehörige, die Carsten Linnemann gerne beobachten würde? Mach mit, hilf mit etwas gegen die Stigmatisierung psychisch kranker Menschen zu tun. Hilf dadurch anderen Betroffenen, die noch nicht den Mut hatten, sich Hilfe zu holen. Ob hinter den Kulissen oder durch einen Eintrag im Register.
FAQs
Wird sicher einige Fragen geben, die wir hier direkt beantworten können und sollten. Wer wir sind, warum wir das machen, woher die Inspiration kommt (Herz statt Merz 😊) usw.
Wer macht das hier?
Angestoßen wurde die Website von Carsten Dobschat, der nach der Forderung von Carsten Linnemann einfach nur wütend war. Aber nach dem Vorbild von #HerzStattMerz wollte er mit seiner Wut etwas Positives schaffen und mit Unterstützung weiterer Menschen wurde diese Website daraus.
Wird noch mehr passieren?
Wir haben eine ganze Reihe von Ideen, was wir noch machen wollen, aber das alles kostet natürlich Zeit, die leider nicht endlos vorhanden ist. Wenn du uns unterstützen willst, dann melde dich gerne über unser Kontaktformular.
Was passiert mit meinem Eintrag?
Wenn du dich als „Gefährder*in“ oder Angehörige*r hier einträgst, dann erscheint dein Eintrag auf dieser Site. Solltest du es dir später anders überlegen, dann kannst du den Eintrag jederzeit formlos mit einer Mail an ed.retsiger-nnamennilobfsctd@evomer löschen lassen.
Was wollt ihr erreichen?
Wir wollen zeigen, dass Menschen mit psychischen Erkrankungen nicht irgendwelche Typen sind, sondern ganz normale Menschen, wie sie dir jeden Tag begegnen. Wir wollen anderen Betroffenen Mut machen, sich entsprechende Hilfe zu holen und sich nicht durch Vorurteile und dumme Ideen von Politiker*innen davon abhalten lassen.
Wer bezahlt das alles?
Das Hosting übernimmt die Leo Skull GmbH, die Arbeit an dieser Site erledigen alle Beteiligten in ihrer Freizeit und unbezahlt. Zum Beispiel hat Chris Killerartworx das Logo erstellt.
Du hast noch Fragen?
Stell sie uns einfach, dann können wir sie dir beantworten.